Trotz teils eisiger Temperaturen lacht die Sonne über Leipzig-Leutzsch. Fans, Spieler und Funktionäre sind zufrieden mit dem Traumstart von neun Punkten und 27 zu 0 Toren nach drei Spielen. Doch zu überschwänglich wollen sie nicht werden im schönen Leipziger Westen: "Das Kanonenfutter drei mal platt zu schießen war jetzt nicht die Kunst und sollte nicht überbewertet werden. Erfreulich waren für mich vor allem die gute Chancenverwertung sowie unser aufmerksames Defensivverhalten. Erst in den nächsten Spielen gegen die richtigen Drittligamannschaften wird sich zeigen, ob wir tatsächlich einen Sprung nach vorne machen konnten", so der Trainer der Chemiker neulich im Leipziger Volksblatt.

Auf das anliegende Ligaspiel und zugleich Topspiel meinte der Trainer zu seinen Erwartungen befragt: "Natürlich sind die Hallenser mit ihrern Altstars klarer Favorit, die wollen seit Jahren unbedingt hoch und werden auch diese Saison alles daran setzen. Alles andere als eine klare Niederlage wäre daher eine Sensation für uns. Dennoch wollen wir versuchen, dass Spiel möglichst lange halbwegs ausgeglichen zu gestalten. Aber oft sind es Details, Kleinigkeiten und sonstige Unabwägbarkeiten, die solche Topspiele entscheiden. Halle wird bestimmt auch froh sein, mal wieder aus der eigenen Stadt zu kommen um etwas schönes zu sehen."

Die Chemiker haben in der vergangenen Saison die mit Abstand Schlechteste ihrer langen Drittligahistorie absolviert, da es nicht zuletzt viele Störfeuer im Saisonverlauf gab. So stellte der Trainer gleich mehrmals versehentlich die zweite Manschaft auf. Nachforschungen brachten ans Licht, dass er sich bezüglich seines Alkoholkonsums nunmehr in professioneller Behandlung befindet. Verstärkungen gab es in der Saisonpause keine für die BSG. Doch genau dies könnte auch der Schlüssel zum Erfolg sein! Lediglich eine Hand voll junger Talente für das Mittelfeld wurde nach Leutzsch gelockt, diese werden nun langsam an die erste Mannschaft herangeführt. "Wir hoffen natürlich, dass möglichst viele Talente in den kommenden drei Spielzeiten den Sprung in die erste Elf schaffen und den Etablierten so auf die Pelle rücken können. Manche meiner Jungs brauchen auch mal Feuer unterm Arsch. Da ich sie als Trainer aber selbst nicht treten darf, müssen das nun die Jungschen für mich auf dem Trainingsplatz machen" lacht der Trainer und gönnt sich einen beherzten Schluck aus dem Wernesgrüner-Krug in der Vereinsgaststätte.

Große Sprünge wollen die Leutzscher auch weiterhin nicht machen, obwohl Gerüchten zu Folge seit Jahren noch mindestens zehn Millionen Mark auf dem chemischen Festgeldkonto schlummern. "Man weiß ja nie, was noch so passiert!", antwortete uns der Manager der BSG Chemie mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

Soweit bleibt festzuhalten, dass die Sonne auch weiterhin kräftig über der BSG Chemie strahlen wird.

Mit grün weißen Grüßen, eure Redaktion.

Nur noch Chemie!