Bern – Die Sommerpause ist vorbei, die Stadien füllen sich wieder mit Lärm, Fahnen und Erwartungen. Und wie es Tradition ist, beginnt auch die neue Saison mit dem Pokalspiel am Freitagabend. Für Bluestar bedeutet das: zum ersten Mal seit dem historischen Aufstieg in die NLA läuft man in einem Pflichtspiel wieder auf.

Die Mannschaft ist nahezu komplett, auch wenn zwei Positionen noch offen sind. Ein zentraler Mittelfeldspieler und ein Stürmer fehlen noch, doch Manager Slamtam betont Gelassenheit: "Wir stehen nicht unter Druck, sofort zu verpflichten. Aber wir halten Augen und Ohren offen, ob sich eine günstige Gelegenheit ergibt."

Gerüchte und verpasste Transfers
In den letzten Wochen machten Meldungen die Runde, Bluestar habe mit Gian Curdy, dem Natistürmer, verhandelt. Die Gespräche waren offenbar weit gediehen, doch der Deal platzte an hohen Gehaltsforderungen und zusätzlichen Handgeldern. "Da waren die Vorstellungen zu überzogen", heisst es aus Vereinskreisen.


Strategie zum Auftakt
Am Freitagabend geht es im Pokal gegen KHC Tavetsch. Ein Gegner, den Bluestar noch nie getroffen hat – kein Wunder: Tavetsch wurde erst Anfang September dieses Jahres gegründet, übernahm die Anlagen des Ex-Clubs von raymond und startet nun selbstbewusst in die neue Saison.
Bei Bluestar wird man das Spiel ernst nehmen,. "Wir werden sehr wahrscheinlich mit unserer B-Mannschaft antreten", erklärt Slamtam. "Die A-Elf wird in den ersten Runden der NLA gebraucht, danach müssen wir rotieren und von Runde zu Runde neu schauen."
Das klingt pragmatisch – und verweist zugleich auf die Herausforderungen: Die neuen Transfers brauchen Eingewöhnungszeit, während die Trainees noch nicht so weit sind, konstant tragende Rollen zu übernehmen.

Die grosse Aufgabe
Die Mischung aus Eingliederung, Belastungssteuerung und Wachstumsphase macht den Auftakt nicht leichter. Bluestar steht als Aufsteiger unter besonderer Beobachtung – jeder Fehltritt wird von der Konkurrenz seziert. Gleichzeitig ist das Selbstbewusstsein nach den Millionen-Investitionen ungebrochen.
Und so ist das Spiel gegen Tavetsch weniger ein Prestige-Duell als ein Stimmungsbarometer: Wie tritt Bluestar nach der intensiven Transferphase erstmals in einem Pflichtspiel auf? Wie greifen Automatismen, wie schnell finden neue Spieler und Eigengewächse zueinander?