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Subject: Robert Enke ist tot!!!
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Der Mensch verkommt zur Ware, zum Arbeitsvieh, dessen Leistung sich vor allem für den Arbeitgeber lohnen muss.
Im Fußball nimmt das immer groteskere Formen an. Da wird ein Spieler für zig Millionen transferiert und dann unter den Druck gesetzt diese Summen zu rechtfertigen. Ein schlechtes Spiel und schon wird alles hinterfragt. 90-95% der Spieler können damit umgehen, aber immer wieder sind viele Spieler dem Druck nicht gewachsen. Dann werden sie als überbewertet oder im besten Fall als ewiges Talent abgestempelt.
Der Mensch verkommt zur Ware, zum Arbeitsvieh, dessen Leistung sich vor allem für den Arbeitgeber lohnen muss.
Im Fußball nimmt das immer groteskere Formen an. Da wird ein Spieler für zig Millionen transferiert und dann unter den Druck gesetzt diese Summen zu rechtfertigen. Ein schlechtes Spiel und schon wird alles hinterfragt. 90-95% der Spieler können damit umgehen, aber immer wieder sind viele Spieler dem Druck nicht gewachsen. Dann werden sie als überbewertet oder im besten Fall als ewiges Talent abgestempelt.
Er hatte scheinbar die Möglichkeit sich in stationäre Behandlung zu begeben, sehr traurig das er das nicht gemacht hat. Aber du hast Recht in unserer Gesellschaft wäre er dadurch mindestens schief angeschaut wurden.
Diese Möglichkeit hat theoretisch jeder mit schweren Depressionen.
Er hatte Angst, dass man ihm und seiner Frau die Adoptivtochter weg nimmt. Er wusste auch, dass er damit nicht bei der WM dabei gewesen wäre. Davon abgesehen weisen sich die wenigsten Suizidgefährdeten selbst ein, da der Freitod als Lösung dann innerlich bereits akzeptiert ist.
Einzig eine Zwangseinweisung wäre wohl möglich gewesen. Aber auch da sind die rechtlichen Mittel der behandelnden Ärzte/Psychologen begrenzt. Wenn man den akuten depressiven Schub überhaupt erkennt.
Abgesehen davon ist in einer Leistungsgesellschaft wie unserer eine psychische Erkrankung ein nogo. Wer in die "Klapse" geht, ist gesellschaftlich meistens raus.
Er hatte Angst, dass man ihm und seiner Frau die Adoptivtochter weg nimmt. Er wusste auch, dass er damit nicht bei der WM dabei gewesen wäre. Davon abgesehen weisen sich die wenigsten Suizidgefährdeten selbst ein, da der Freitod als Lösung dann innerlich bereits akzeptiert ist.
Einzig eine Zwangseinweisung wäre wohl möglich gewesen. Aber auch da sind die rechtlichen Mittel der behandelnden Ärzte/Psychologen begrenzt. Wenn man den akuten depressiven Schub überhaupt erkennt.
Abgesehen davon ist in einer Leistungsgesellschaft wie unserer eine psychische Erkrankung ein nogo. Wer in die "Klapse" geht, ist gesellschaftlich meistens raus.
Leistungsdruck um jeden Preis. Es zaehlen nur noch die Zahlen und selbst wenn die Ergebnisse passen, ist es dann immernoch zu wenig. Der Mensch ist nur noch das Mittel zum Zweck. Leistungsschwaeche und Gefuehle sind in unserer Gesellschaft fehl am Platz.
Ein Naehrboden fuer Depressionen, verschlossenheit und Leistungsdruck.
Ich wuensche dir, Robert, den lang ersehnten Frieden.
Ein Naehrboden fuer Depressionen, verschlossenheit und Leistungsdruck.
Ich wuensche dir, Robert, den lang ersehnten Frieden.
Das ist übrigens nicht nur im Sport so, sondern auch in der freien Wirtschaft. Ich als schwer behinderte würde gerne arbeiten, werde aber nicht gelassen. Das geht sogar so weit, dass ich für ein Praktikum vor ein paar Jahren eine Arbeitsassistenz mitbringen musste, nur damit die Kollegen in Ruhe Leistung bringen können. Leistung, Leistung, immer wieder Leistung!
Er hat sich selber sein Leben genommen, das verstehe ich nicht. Selbstmort ist das einfachste für sichselber, aber mann lasst andere die dich lieben hinter dich.
Viel Beileid an die Familie, ich wird nicht gerne in ihre Schuhe stehen...
Viel Beileid an die Familie, ich wird nicht gerne in ihre Schuhe stehen...
Er hat sich selber sein Leben genommen, das verstehe ich nicht. Selbstmort ist das einfachste für sichselber, aber mann lasst andere die dich lieben hinter dich.
Man muss die Situation verstehen. Und für jemanden, der dies nicht nachvollziehen kann, erscheint es als unlogischer Schritt und einfacher Ausweg. Außerdem muss man sehen, dass Depressionen eine Krankheit sind, so wie physische Krankheiten auch. Sie müssen behandelt werden. Werden sie es nicht, können sie nicht geheilt werden.
Und hier saß er in der Falle. Als Leistungssportler, als Idol und Vorbild konnte und wollte er sich diesem Stigmata nicht aussetzen. Es ist ein Tabu für Fans, Verantwortliche, etc. Es darf nicht sein, was nicht sein kann.
Also hält er diese Fassade aufrecht. Und damit rutscht er immer tiefer in die Falle.
Ich weiß es aus eigener Erfahrung, was es bedeutet zwischen dieser Fassade und der Realität gefangen zu sein. Es klappt eigentlich immer die Umwelt zu täuschen. Doch je länger man es tut, desto tiefer und unüberwindlicher wird der Spalt zwischen beiden Welten. Irgendwann ist man so zwischen gespielter Rationalität und innerlicher Irrationalität gefangen, dass der geringste Auslöser reicht, die manifestierten Gedankenspiele in die Tat umzusetzen. Er wusste sicher ganz genau, was er anderen damit antat, aber es konnte ihn davon nicht mehr abhalten.
Man muss die Situation verstehen. Und für jemanden, der dies nicht nachvollziehen kann, erscheint es als unlogischer Schritt und einfacher Ausweg. Außerdem muss man sehen, dass Depressionen eine Krankheit sind, so wie physische Krankheiten auch. Sie müssen behandelt werden. Werden sie es nicht, können sie nicht geheilt werden.
Und hier saß er in der Falle. Als Leistungssportler, als Idol und Vorbild konnte und wollte er sich diesem Stigmata nicht aussetzen. Es ist ein Tabu für Fans, Verantwortliche, etc. Es darf nicht sein, was nicht sein kann.
Also hält er diese Fassade aufrecht. Und damit rutscht er immer tiefer in die Falle.
Ich weiß es aus eigener Erfahrung, was es bedeutet zwischen dieser Fassade und der Realität gefangen zu sein. Es klappt eigentlich immer die Umwelt zu täuschen. Doch je länger man es tut, desto tiefer und unüberwindlicher wird der Spalt zwischen beiden Welten. Irgendwann ist man so zwischen gespielter Rationalität und innerlicher Irrationalität gefangen, dass der geringste Auslöser reicht, die manifestierten Gedankenspiele in die Tat umzusetzen. Er wusste sicher ganz genau, was er anderen damit antat, aber es konnte ihn davon nicht mehr abhalten.
Ich bleib dabei, es ist das einfachste für sichselber.
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