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Subject: Sparpaket Bundesregierung Juni

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2010-06-09 12:30:33
Auch sign.
Wenn der Sozialetat mittlerweile knapp die Hälfte des Haushalts ausmacht, dann hat das mit der ursprünglichen Idee von sozialer Marktwirtschaft nicht mehr viel zu tun. Grund hierfür ist in der Tat die Klientelpolitik der Roten und Grünen der vergangenen Jahre.
Außerdem liegt es nahe, dass bei der Größe des Postens auch zu sparen ist. Dass die anderen Nummern zu einem großen Teil nur Luftnummern sind, steht natürlich auf einem anderen Blatt.
2010-06-09 12:45:21
Schau dir den von Hallenser geposteten Link an.

Es lohnt sich, glaub mir.
2010-06-09 13:22:55
Wozu?

Die Diskussion ist nicht neu und löst aktuell gar keins der bestehenden Probleme. Und da ist noch nicht einmal die Frage in den Raum geworfen, wie die Anschubfinanzierung geschultert werden soll.

Keiner kann mit Sicherheit die entstehenden Effekte vorher sagen, insofern ist dies eine interessante Theorie zum heutigen Zeitpunkt und auch noch in mittelfristiger Zukunft, und nicht mehr, also nicht praktikabel.

Das sagenumwobene problemfreie Schlaraffenland existiert nicht ...
2010-06-09 13:31:36
Die bestehenden Probleme werden aber auch nicht durch die jetzigen Konzepte gelöst, nur herausgeschoben.

Es führt zwangsläufig kein Weg an einem anderen System vorbei. Das jetzige kann die Zukunft nicht mehr schultern. Es passte auf die Mitte des 20. Jhdt aber es wird nicht mehr in die Mitte des 21. Jhdts passen.

Es bleibt also die Frage. Wie lange versuchen wir die Lecks am Schiff zu stopfen, damit es nicht untergeht und wann fangen wir an ein neues zu bauen? Dann wenn die Hälfte der Besatzung draufgegangen ist, wenn es für das Schnellbauverfahren Unkosten verschlingt, oder eben jetzt, wo es mit moderaten Schritten umsetzbar wäre, die vielleicht weh tun, aber machbar sind.

Das Scheitern, des jetzigen Systems ist unabwendbar.
2010-06-09 13:52:01
Ich hab den Film jetzt nicht gesehen, aber wie soll das GE denn finanziert werden?

Im Film wirds aber besser erklärt als ich es hier könnte ;)

Mehrwertsteuerbasierendes System, welches dann quasi wie eine negative Einkommenssteuer funktioniert. Die Finanzierung ist lauf Experten gesichert, musst dich mal selbst etwas einlesen, wie die das begründen.
2010-06-09 14:34:49
Pathetisch, pathetisch ...

Es mag sein, dass das jetzige System zum Scheitern verdammt ist, wie eigentlich jedes System absehbarerweise irgendwann überholt sein wird, das zweifle ich nicht an.

Das nützt im moment jedoch nichts, solche tiefergreifenden Systemänderungen kannst du nur in Phasen vorantreiben, in denen wirtschaftliches Wachstum finanzielle Möglichkeiten schafft, denn auch die Befürworter des Systems bestreiten nicht notwendige Anschubfinanzierungen. Dazu ist dieser Staat aktuell jedoch gar nicht in der Lage.

Insofern muss man sich dem Realismus beugen, bedeutet den Weg zu finden zwischen maximaler Einsparung, wobei ich maximal als dann überschritten ansehen würde, wenn man massiv die Konjunktur nach unten drückt.

Perspektivisch kann man schauen, inwiefern man mit aktuellen Maßnahmen untzer anderem auch Voraussetzungen für solche Modelle wie das Grundeinkommen schaffen kann.

Insofern gilt es, um bei deinem Gleichnis zu bleiben, das lecke Schiff instand zu halten und parallel dazu Holz zu sammeln, um überhaupt ein neues Schiff bauen zu können. Wenn ich das neue Schiff nämlich versuche, aus dem gammligen Holz des alten zu bauen, wirds nicht besonders viel taugen.
2010-06-09 14:47:34
Bleiben wir doch bei der Allegorie.

Wann wollen wir anfangen das Holz zu sammeln. Wenn es nicht mehr ausreicht, die Lecks zu stopfen, oder jetzt, wo wir das Schiff über Wasser halten und gleichzeitig mit dem gesammelten Holz anfangen können ein neues zu bauen.

Das Problem ist nur, dass das aktuelle Sparpaket alles Holz wegschmeißt, was mal für nen Neubau nützlich sein könnte, und stattdessen nur das nimmt, was halbwegs passgerecht auf die momentanen Lecks passt.

Realismus ist etwas gutes und durchaus praktisches.. Realismus orientiert sich an dem Status quo, aber nicht unbedingt gegen das Erreichbare.
Ich bezeichne mich zwar selber als Realist, aber halte die Tür zum Idealismus, zur Utopie dabei offen. Gleichzeitig verschließe ich die Tür zur konservativen Seite.

Die Geschichte hat eines bewiesen: Der Versuch bewahren zu wollen, kann temporär gelingen, aber auf Dauer ist er zum Scheitern verurteilt.

Also lass uns zu einer Übereinkunft zwischen Realismus und Utopie kommen.
(edited)
2010-06-09 15:08:11
Ich denke, das Sparpaket an sich bietet einerseits eine ganz gute Grundlage vom Realismus her gesehen.

Konform gehe ich mit dir dahingehend, dass man sich nicht mit dem Stopfen der Lecks zufrieden geben darf, sondern einen langfristigen Kurswechsel anstreben muss.

Ob dabei das Grundeinkommen tauglich ist, eine langfristige Lösung zu sein, wird, denke ich, die Zeit zeigen bzw. die praktischen Auswirkungen beginnender dahingehender Änderungen. Modellversuche gibt es ja.

Es gab mMn schon bedeutend schlechtere Spar- und Effizienzversuche als den jetzigen.
2010-06-09 15:27:53
Natürlich gab es schon schlechtere Sparpakete. Dem zu widersprechen wäre töricht.

Aber eines bleibt hierbei. Was nicht berücksichtigt wird, ist die Tatsache, dass die Finanzindustrie der realen Wirtschaft das Blut aussaugt. Der Grundgedanke einer Bank, als Diestleister der Realwirschaft zu dienen und dafür seinen verdienten Anteil zu erhalten, ist inzwischen umgekehrt.

Die Realwirtschaft dient der Finanzindustrie als Einnahmequelle. Sie ziehen das Geld aus der Produktion. Und wir sind die Dummen die sich jetzt darum streiten, wer mehr von den verbleibenden Krumen bekommen soll.

Dabei pushen uns die Medien. H4ler gegen Kleinunternehmer und umkehrt. Arbeiter gegen Arbeitslose, obwohl der Arbeiter wegen der verordneten industriellen Effizienz froh sein sollte, dass er eben nicht auf der anderen Seite steht und dass er den Job des anderen nun mit machen darf oder muss (je nach Blickpunkt).

Und wir folgen ihnen (Blöd, RTL, Bunte, etc), die uns glauben machen wollen, dass ein Stück des Kuchens uns gehört, wenn wir nur wollten. Wir hassen nicht mehr die, die dafür sorgen könnten, dass wir alle halbwegs menschenwürdig leben könnten, sondern die, die uns unser Stück vom Kuchen angeblich wegnehmen wollen.

Tja und die "Leistungsträger", die 75% des Kuchens inzwischen unter sich aufgeteilt haben, die oberen 5%, werden dann in 20 Jahren 85, 90 oder 95% Prozent haben und der Rest prügelt sich weiter um die letzten, inzwischen weniger Krumen.

Aber natürlich wird es unabdingbar sein, dass wir unsere eigene unabdingbare Bereitschaft zur Sklaverei als Positivum gegenüber denen verbreiten, die sich diesem System nicht mehr unterwerfen wollen, weil sie eben nicht dich als Gegner sehen, sondern die oberen 5%.
(edited)
2010-06-09 16:42:01
Grund hierfür ist in der Tat die Klientelpolitik der Roten und Grünen der vergangenen Jahre. Da bin ich gespannt wie du das erklären kannst.
Die Klientelpolitik für die Finanzbrance hat uns nicht geschadet und das Ausmaß war auch bei weitem geringer.
2010-06-09 21:38:32
Der demographische Wandel wird das Rentenversicherungssystem, das Krankenversicherungssystem, das Pflegesicherungssystem samt des Arbeitsmarktes einholen. In Suedbayern ist der Arbeitsmarkt laengst eingeholt. Waehrend der Kriese in den letzten zwei Jahren hatten wir eine Arbeitslosenquote von 4,8 % und jetzt aktuell sind es 4,3 %, wobei die Belebung auf dem Arbeitsmarkt eher zuegerlich ist.

Es ist an der Zeit den Menschen reinen Wein einzuschenken und tiefgreifende Reformen einzuschaenken. Deswegen ist das Sparpaket ein Witz. Ich war bei einem Arbeitgeber beschaeftig, welcher Sittenwidrige Loehe zahlte, den Rest zahlen die Steuerzahler. Das was der Zoll ermittelt ist lediglich ein Bruchteil. Aus Erfahrung kann ich berichten, dass wir aus den Steuergeldern manche Millionaere und Milliardaere finanzieren. Ich war auch schon mal Harz 4 empfaenger und kann berichen dass das kein Zuckerschlecken ist. Auf die einzupruegeln die sich nich waehren koennen ist erbärmlich.

Ausserdem, der größte empfaenger von Agrarsubventionen ist Suedzucker. Was hat das bitte mit sinnvoll investiertem Geld zu tun??
2010-06-09 23:14:34
Der demografische Wandel ist seit 30 Jahren bekannt, ihn jetzt als Grund für irgend etwas heran zu ziehen ist ziemlich töricht.
Fakt ist weiterhin das die Entlastungen des Kapitals in einer solchen Dimension stattfanden das es nie ein Haushaltsloch gegeben hätte wäre das mit Augenmaß passiert.
Das bei egal welchem System die Entlastungen nach Proporz passieren ist klar und das es immer schwarze Schafe geben wird auch, aber dazu bietet unser Steuersystem einfach zu viele Schlupflöcher als das dies verhindert werden kann.
Dazu die Frage: Warum lässt du dich sittenwiedrig bezahlen? Wenn es keinen gibt der sich sittenwiedrig bezahlen lässt können auch keine sittenwiedrigen Löhne bezahlt werden.
Das ist Marktwirtschaft.
Ich will dich hier keineswegs angreifen und oft gibt die Situation nichts anderes her, aber darüber nachdenken solltest du schon.
(edited)
2010-06-10 20:31:13
;-) Ich war einer der Fuehrungskraefte die dieses System, eine zeitlang mit seinem Gewissen vereinbaren konnte. Fuer die Opfer ist es nicht einfach da auszubrechen. Die Menschen moechten einfach nur arbeiten, und muessten vom Staat besser geschuetzt werden. Bei hoeheren Loehnen gehen da keine Arbeitsplaetze verloren. Dies alles zu unterbinden, waere ein riesiges Einsparpotential.
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