Subpage under development, new version coming soon!
Subject: Selbstmord bei Sokker ?
Haben wir ;) und ich gebe dir Recht. Und jemand der keine Depression hat/hatte, kann nachvollziehen, wie verzweifelt Menschen mit depressiven Erkrankungen sind. Die jenigen von uns, die eben nicht diese Krankheit haben/hatten, solle heilfroh sein, und hoffen, dass sie niemals eine bekommen werden. Von daher ist das Geschreibe von Osci in diesem Fall auch Bullshit.
Was osci sagt ist nicht a priori "Bullshit". Es geht hier mehr oder minder um die Definition des Egoismus. Und es geht darum ob eine depressive Person egoistisch sein kann. Na klar kann sie das, na klar ist sie das in den meisten Fällen. Das ist ja effektiv sogar ein elementarer Bestandteil der Depression.
Mal wieder ein schönes Beispiel dafür, dass jemand in einem emotionalem Thema einfach keine negativ besetzten Begriffe dem Leidtragenden gegenüber bringen darf, ohne darauf dann festgenagelt zu werden.
Was osci aber auch klar werden sollte: depressive Personen mit Suizidneigung sind sich weder ihres selbstschädigenden Verhaltens noch ihres egoistischen Verhaltens voll bewusst.
Mal wieder ein schönes Beispiel dafür, dass jemand in einem emotionalem Thema einfach keine negativ besetzten Begriffe dem Leidtragenden gegenüber bringen darf, ohne darauf dann festgenagelt zu werden.
Was osci aber auch klar werden sollte: depressive Personen mit Suizidneigung sind sich weder ihres selbstschädigenden Verhaltens noch ihres egoistischen Verhaltens voll bewusst.
Ich bezweifle auch garnicht, dass Depressionen eine Krankheit sind. Der eine neigt eher dazu, der andere weniger. Alles kein Thema. Nur ist es doch so, dass grad wir Deutschen im Meckern und Klagen auf allerhöchstem Luxusniveau arbeiten. Falls jemand noch ne Oma oder einen Opa hat, fragt die mal, was die im Krieg durchgemacht haben...und da kannte man sowas wie Burnout oder Depressionen wahrscheinlich noch garnicht, obwohl es da weit eher angebracht gewesen wäre.
jemand, der sich wirklich festentschlossen umbringen will, wird dies auch tun.
Das hat allerdings nichts mit Egoismus zu tun. Menschen, die psychisch krank sind, denken anders als gesunde Menschen. Irgendein Psychologe hat zum Thema Robert Enke gesagt, wie man sich Depressionen vorstellen kann. Man hat das Gefühl, dass irgendetwas jemandem dauerhaft ins Ohr flüstert, dass man zu schelcht für diese Welt ist, dass man nichts mehr erreichen wird, dass das Leben keinen Sinn macht. Und sowas bringt den Menschen dazu, anders zu denken und zu handeln.
In diesem Falle könnte man sich Egoismus vorstellen, da, wie auch schon User über mir schrieben, es bis zu Selbstmord führen kann, wenn das wirklich sehr ausgeprägt ist. Hier entscheidet aber nicht mehr der Mensch unter rationalem Verstand, was er weiter im Leben macht, sondern er wird praktisch von den depressiven Affekten gesteuert. Er ist nicht mehr voll in der Lage zu beurteilen, ob er damit anderen Menschen Schaden anrichtet oder nicht. Zumindest überwiegt der "manipulierte" Verstand in dieser Situation.
Deswegen kann man das meiner Meinung nach nicht mit Egoismus gleich setzen. Und depressive Menschen soltte man vielleicht nicht einfach so Suizid begehen lassen, sondern Ihnen professionelle Hilfe anbieten. Selbst wenn sie es ablehnen.
Was santone jetzt letztendlich gemacht hat, weiß ich auch nicht. Er hat am 9.11. gemeint, er wolle es auf den 11.11 verschieben. Gestern war er das letzte Mal um 23:30 online, hat seinen Nick auch auf die Uhrzeit umbenannt. Falls ihm echt etwas vorgestoßen ist, hat meiner Meinung nach die polnische Community versagt. Weil man eben sowas der Polizei melden sollte, die dann professionelle Hilfe für ihn finden würde.
Das hat allerdings nichts mit Egoismus zu tun. Menschen, die psychisch krank sind, denken anders als gesunde Menschen. Irgendein Psychologe hat zum Thema Robert Enke gesagt, wie man sich Depressionen vorstellen kann. Man hat das Gefühl, dass irgendetwas jemandem dauerhaft ins Ohr flüstert, dass man zu schelcht für diese Welt ist, dass man nichts mehr erreichen wird, dass das Leben keinen Sinn macht. Und sowas bringt den Menschen dazu, anders zu denken und zu handeln.
In diesem Falle könnte man sich Egoismus vorstellen, da, wie auch schon User über mir schrieben, es bis zu Selbstmord führen kann, wenn das wirklich sehr ausgeprägt ist. Hier entscheidet aber nicht mehr der Mensch unter rationalem Verstand, was er weiter im Leben macht, sondern er wird praktisch von den depressiven Affekten gesteuert. Er ist nicht mehr voll in der Lage zu beurteilen, ob er damit anderen Menschen Schaden anrichtet oder nicht. Zumindest überwiegt der "manipulierte" Verstand in dieser Situation.
Deswegen kann man das meiner Meinung nach nicht mit Egoismus gleich setzen. Und depressive Menschen soltte man vielleicht nicht einfach so Suizid begehen lassen, sondern Ihnen professionelle Hilfe anbieten. Selbst wenn sie es ablehnen.
Was santone jetzt letztendlich gemacht hat, weiß ich auch nicht. Er hat am 9.11. gemeint, er wolle es auf den 11.11 verschieben. Gestern war er das letzte Mal um 23:30 online, hat seinen Nick auch auf die Uhrzeit umbenannt. Falls ihm echt etwas vorgestoßen ist, hat meiner Meinung nach die polnische Community versagt. Weil man eben sowas der Polizei melden sollte, die dann professionelle Hilfe für ihn finden würde.
Ich würdee das nicht der Community in die Schuhe schieben. Wenn ich so etwas im Forum ankündige, muss ich nun mal mit Spott rechnen. Ich kenne da aber einen ähnlichen Fall aus einem Chat. Da hat ein Mädchen behauptet, sie hätte über 40° Fieber. Dann wollte die "arme Kranke" kurz weg, um sich einen Tee zu holen, kam aber nach 20 Minuten nicht zurück. Die, die gerade im Chat waren (ich nicht, ich habe da nur später von gehört) riefen ihr einen Arzt. Nachdem der bei ihr war, kam sie wieder in den Chat und schrieb: "Seid ihr alle total bescheuert?" Die wird ab jetzt von den Mods beäugt.
Und es geht darum ob eine depressive Person egoistisch sein kann. Na klar kann sie das, na klar ist sie das in den meisten Fällen. Das ist ja effektiv sogar ein elementarer Bestandteil der Depression.
Dann haben wir einen unterschiedliche Definition von Egoismus. Egoismus schliesst für mich zumindest einen Vorsatz mit ein. Klar ist es für Angehörige schwer mit depressiven Menschen zusammenzuleben, eben weil man depressiven Phasen nur um sich kreist, aber als Egoismus würde ich es nicht bezeichnen.
Dann haben wir einen unterschiedliche Definition von Egoismus. Egoismus schliesst für mich zumindest einen Vorsatz mit ein. Klar ist es für Angehörige schwer mit depressiven Menschen zusammenzuleben, eben weil man depressiven Phasen nur um sich kreist, aber als Egoismus würde ich es nicht bezeichnen.
Falls ihm echt etwas vorgestoßen ist, hat meiner Meinung nach die polnische Community versagt.
ich glaube nicht, dass die Community bei einem wirklich depressiven Kranken etwas tun kann. Wenn ernsthaft ein Selbstmord angekündigt wird, sehe ich eine Pflicht beim Forenbetreiber, das der Polizei zu melden. Falls aber die Anmeldedaten nicht stimmen und man den User nur über IP ermitteln kann, ist man afaik eh in einer rechtlichen Grauzone angekommen, wo der Konflikt zwischen Datenschutz und "Gefahr im Verzug" nicht eindeutig geklärt ist.
ich glaube nicht, dass die Community bei einem wirklich depressiven Kranken etwas tun kann. Wenn ernsthaft ein Selbstmord angekündigt wird, sehe ich eine Pflicht beim Forenbetreiber, das der Polizei zu melden. Falls aber die Anmeldedaten nicht stimmen und man den User nur über IP ermitteln kann, ist man afaik eh in einer rechtlichen Grauzone angekommen, wo der Konflikt zwischen Datenschutz und "Gefahr im Verzug" nicht eindeutig geklärt ist.
der eine kündigt nen selbstmord an, der nächste spricht eine bombendrohung aus und wiederrum einer spricht von amoklauf...
ab welcher grenze heisst es dies wahrzunehmen und weiterzumelden und ab wann heisst es "der will sich nur wichtig tun"?
ab welcher grenze heisst es dies wahrzunehmen und weiterzumelden und ab wann heisst es "der will sich nur wichtig tun"?
...und da kannte man sowas wie Burnout oder Depressionen wahrscheinlich noch garnicht, obwohl es da weit eher angebracht gewesen wäre.
Burnout hatte sicher einen anderen Namen, aber Depressionen kannte man da sehr wohl. Und ich glaube, du hast tatsächlich nicht begriffen, was es mit psychischen Krankenheiten auf sich hat. Boah stark: Harte Männer kriegen keine Depression und schon gar kein Burnout!
Ach ja, Kriegsheimkehrer mit psychischen Problemen, weil sie die ganze Scheisse nicht verarbeiten konnten, gibts natürlich auch nicht.
(edited)
Burnout hatte sicher einen anderen Namen, aber Depressionen kannte man da sehr wohl. Und ich glaube, du hast tatsächlich nicht begriffen, was es mit psychischen Krankenheiten auf sich hat. Boah stark: Harte Männer kriegen keine Depression und schon gar kein Burnout!
Ach ja, Kriegsheimkehrer mit psychischen Problemen, weil sie die ganze Scheisse nicht verarbeiten konnten, gibts natürlich auch nicht.
(edited)
Ganz ehrlich, ich hab keinen blassen Schimmer von psychischen Erkrankungen. Ich lese gerade ein (halb?)wissenschaftliches Buch, das ein Psychogramm einer geschichtlich relevanten Person sein soll, das ist mein erster Kontakt mit dem Thema überhaupt. Soviel nur zu meiner (nicht vorhandenen) Vorbildung zu dem Thema.
Aber vom Standpunkt eines blutigen Laien kann ich die Aussagen von osci durchaus verstehen. Meine ersten Gedanken nach Enkes Tod kreisten auch darum wie ein Mensch sowas seiner Familie antun kann. Und auch dem Zugführer. Bis heute habe ich wesentlich mehr Mitleid für die Familie und "Unfall"beteiligte übrig als für Enke selbst.
Ich hatte auch einen Fall im Bekanntenkreis. Ein Kumpel klingelte bei einem anderen Kumpel, sagte dem noch kurz hallo, lief dann schnurstraks auf den Balkon und ist gesprungen. Da fehlt mir auch jegliches Verständnis. Warum muss man einen Freund auf so eine brutale weise da mit reinziehen? Warum tut er sowas seiner (wirklich sehr netten) Frau und seinem Sohn an? Ich werde das wohl nie verstehen. Aber wie gesagt, hab auch keine Ahnung...
Aber vom Standpunkt eines blutigen Laien kann ich die Aussagen von osci durchaus verstehen. Meine ersten Gedanken nach Enkes Tod kreisten auch darum wie ein Mensch sowas seiner Familie antun kann. Und auch dem Zugführer. Bis heute habe ich wesentlich mehr Mitleid für die Familie und "Unfall"beteiligte übrig als für Enke selbst.
Ich hatte auch einen Fall im Bekanntenkreis. Ein Kumpel klingelte bei einem anderen Kumpel, sagte dem noch kurz hallo, lief dann schnurstraks auf den Balkon und ist gesprungen. Da fehlt mir auch jegliches Verständnis. Warum muss man einen Freund auf so eine brutale weise da mit reinziehen? Warum tut er sowas seiner (wirklich sehr netten) Frau und seinem Sohn an? Ich werde das wohl nie verstehen. Aber wie gesagt, hab auch keine Ahnung...
Was du da schreibst ist als Basis sehr gefährlich. Letztendlich sind wir in allen Situationen mehr oder weniger hormongesteuert. Letztendlich ist auch ein depressiver Mensch für sein Handeln verantwortlich. Genauso wie ein Massenmörder oder zwanghafter Pädophiler. Letzteren würdest du ja sicherlich nicht attestieren:
"Man hat das Gefühl, dass irgendetwas jemandem dauerhaft ins Ohr flüstert, dass man das jetzt machen muss, dass man sonst nicht mehr glücklich wird, dass das Leben nur darin Sinn macht. Und sowas bringt den Menschen dazu, anders zu denken und zu handeln."
Ist aber dort in einigen Fällen auch so. Und jetzt?
Sicherlich sollte man depressiven Menschen im engeren persönlichen Umfeld helfen. Depressive Menschen können sehr wohl zwischen Recht und Unrecht unterscheiden.
Und noch zu osci:
Dass in Kriegsgenerationen die Worte Burnout, Depression und vor allem PTSD noch nicht bekannt waren, liegt ja vor allem an der damals fast ausschließlich psychoanalytischen Ausrichtung der klinischen Psychologie.
Dass es heute einen Anstieg der Krankheitsfälle gibt liegt zum einen an der Sensibilisierung für das Thema und zum anderen an einem immer mehr auf Leistung reduziertes soziales und gesellschaftliches Umfeld.
Auch das warum führt aber an der Diskussion vorbei, denn es ist faktisch eine Volkskrankheit.
"Man hat das Gefühl, dass irgendetwas jemandem dauerhaft ins Ohr flüstert, dass man das jetzt machen muss, dass man sonst nicht mehr glücklich wird, dass das Leben nur darin Sinn macht. Und sowas bringt den Menschen dazu, anders zu denken und zu handeln."
Ist aber dort in einigen Fällen auch so. Und jetzt?
Sicherlich sollte man depressiven Menschen im engeren persönlichen Umfeld helfen. Depressive Menschen können sehr wohl zwischen Recht und Unrecht unterscheiden.
Und noch zu osci:
Dass in Kriegsgenerationen die Worte Burnout, Depression und vor allem PTSD noch nicht bekannt waren, liegt ja vor allem an der damals fast ausschließlich psychoanalytischen Ausrichtung der klinischen Psychologie.
Dass es heute einen Anstieg der Krankheitsfälle gibt liegt zum einen an der Sensibilisierung für das Thema und zum anderen an einem immer mehr auf Leistung reduziertes soziales und gesellschaftliches Umfeld.
Auch das warum führt aber an der Diskussion vorbei, denn es ist faktisch eine Volkskrankheit.
Wenn ernsthaft ein Selbstmord angekündigt wird, sehe ich eine Pflicht beim Forenbetreiber, das der Polizei zu melden.
So einfach ist das (in D) selbst in Therapie nicht. Reine Selbstmordgedanken und selbst Selbstmordandrohungen reichen nicht immer für eine Zwangseinweisung. Grundgesetz und so.
So einfach ist das (in D) selbst in Therapie nicht. Reine Selbstmordgedanken und selbst Selbstmordandrohungen reichen nicht immer für eine Zwangseinweisung. Grundgesetz und so.
mit "der Polizei melden" hatte ich keine Einweisung im Kopf. Sondern, wenn es um eine konkrete Ankündigung geht, darum vor Ort nachzusehen und falls möglich die RL-Angehörigen zu informieren - auch weil ich davon ausgehe, dass Menschen, die im Netz so einen Hilferuf setzen, das im RL vielleicht nicht schaffen und ihr Umfeld keine Kenntnis der Lage hat.
Dass in Kriegsgenerationen die Worte Burnout, Depression und vor allem PTSD noch nicht bekannt waren, liegt ja vor allem an der damals fast ausschließlich psychoanalytischen Ausrichtung der klinischen Psychologie.
Muss nicht, Hysterie trat in der Zeit Freuds auf und ist heute als Krankheitsbild so gut wie nicht mehr vorhanden. Da liegt es nicht an der fehlenden Diagnose heute.
Pseudo-Krupp existierte vor 100 Jahren auch noch nicht.
Wobei ich bei Depressiven sehr wohl, je nach Schwere, die Verantwortung für sich und ihr Umfeld absprechen würde. Das ist ein Zeichen dieser Krankheit eben in Normen und Kategorien nicht mehr so zu funktionieren wie es gemeinhin ist.
Muss nicht, Hysterie trat in der Zeit Freuds auf und ist heute als Krankheitsbild so gut wie nicht mehr vorhanden. Da liegt es nicht an der fehlenden Diagnose heute.
Pseudo-Krupp existierte vor 100 Jahren auch noch nicht.
Wobei ich bei Depressiven sehr wohl, je nach Schwere, die Verantwortung für sich und ihr Umfeld absprechen würde. Das ist ein Zeichen dieser Krankheit eben in Normen und Kategorien nicht mehr so zu funktionieren wie es gemeinhin ist.
Wobei ich bei Depressiven sehr wohl, je nach Schwere, die Verantwortung für sich und ihr Umfeld absprechen würde. Das ist ein Zeichen dieser Krankheit eben in Normen und Kategorien nicht mehr so zu funktionieren wie es gemeinhin ist.
Kannst Du das bitte erläutern? Ich kritisiere nicht, möchte nur gerne wissen, was Du damit meinst.
Kannst Du das bitte erläutern? Ich kritisiere nicht, möchte nur gerne wissen, was Du damit meinst.